Mehlschwitze
Heutzutage wird nur noch selten eine Mehlschwitze in den Medien gezeigt. Fast immer wird zum Binden von Soßen oder Suppen Stärke oder Sahne verwendet. Auch kalte Butter wird zum andicken von Soßen verwendet. Wir können uns da nicht ganz mit anfreunden und schwören auf die klassische Mehlschwitze. Diese muß auch nicht schwer und Kalorienreich sein, wenn man sie richtig zubereitet. Unsere Omas haben auch gelegentlich Suppen angedickt, was für einen samtigen und buttrigen Geschmack sorgte. Das wurde mal so oder so entschieden.
Wo wurde bzw. wird sie bei uns verwendet?
- Frikassee
- Senfsoße
- Dill- oder Petersiliensoße
- Schultomatensoße
- Würzfleisch
- Birnenkloß
- Meerrettichsoße
- Spargelcremesuppe
Wenn Oma Weißkohleintopf, Möhren- bzw. Gemüsesuppe kochte, dann machte sie auch eine leichte Mehlschwitze. Oft bereitete sie die Suppen auch ohne Schwitze zu. Beide Varianten schmeckten vorzüglich!
Die Menge an Butter, Mehl und Flüssigkeit hängt immer davon ab, für wieviel Personen eine Soße zubereitet werden soll oder wie dick die Suppe oder Sauce sein soll. Wenn ich Hühnerfrikassee mache, dann kommt da schon 1 – 1 1/2 Liter zusammen. Ich machs nach Gefühl, aber so ca 30-40g Butter schmelzen, 2 Esslöffel Mehl darin verrühren und soviel Brühe Schluck für Schluck drangießen unter ständigem Rühren, bis eine sämige Konsistenz entsteht. Hier mag es der eine etwas dicker, der andere liebt es flüssiger. Da kann man gut variieren.