DDR Rezepte vom Geflügel, Huhn, Hähnchen, Ente, Gans
Viele Menschen in der DDR, gerade in ländlichen Gegenden besaßen eigene Hühner. So auch Andy’s Eltern. Sie gaben die Eier, die auch im Konsum zum Verkauf abgegeben wurden. Dafür bekam man einen Obulus. Aber auch das Fleisch vom Huhn bzw. Hahn wurde verwertet. Geschlachtet, abgebrüht und gerupft, war Geflügel ein tolles Fleisch für verschiedene Gerichte. Ich möchte Euch hier ein paar DDR Geflügel-Rezepte bzw. Hähnchen-Gerichte vorstellen.
Da gab es das Suppenhuhn, von dem man eine schmackhafte Hühner-Nudelsuppe machte. Genauso beliebt war das Hühnerfrikassee oder Hühnerschenkel aus der Backröhre. Auch Broiler (Huhn im Ganzen) gebraten und in der Röhre knusprig gebacken, war ein großes Highlight.
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Hühnerfrikassee, ein Lieblingsgericht von jedermann, glaube ich. Nur bei den Kapern gingen die Geschmäcker auseinander. Ich mochte auch nicht draufbeissen. Deshalb schnitten Mutti und auch Oma die Kapern ganz, ganz klein und fein. Hühnerfrikassee gab es nicht nur Mittagsgericht. Auch zu festlichen Anlässen, wurde es zum Abendbrot gereicht. Und alle freuten sich darauf.
DDR Broiler machte meine Mutti öfter als Sonntagsessen. Was haben wir uns gefreut, wenn dieses leckere Gericht hab. Jeder hat schon gefiebert, was er denn bekommt. Brust? Flügel? Keulchen? Natürlich waren die Keulen heißbegehrt. Und…..natürlich die knusprige Haut. Mutti hat verzichtet und mir noch ihren Teil gegeben. Aber auch das Abknabbern der Karkasse war oft Streitthema. Mutti ließ immer noch genug am Knochen, so dass jeder noch ein bisschen knabbern konnte. Die Kartoffeln mit den Erbsen in der würzigen Broilersoße zerdrücken, war für uns das Größte und suuuper lecker!
Die Hühner-Nudelsuppe machte meist die Oma. Sie war zu Hause und hatte die Zeit, die Nudeln selbst zu machen. Ich kann mich noch erinnern, wie sie den Teig ausrollte und in dünne Nudelstreifen schnitt. Diese wurden auf ein großes Holzbrett gelegt. Im Treppenhaus gab eine kleine Kammer, dort war es kühl und trocken. Oma stellte das Brett auf den alten Buffetschrank, der da drinne stand, um die Nudeln zu trocknen. Diese Hühnernudelsuppe mochten alle in unserer Familie.
Entenbraten gab es meist bei meiner anderen Oma, die ca. 2 km entfernt von uns wohnte. Sie war Vertriebene und lebte eine Zeit lang in Schlesien (Lauban). Sie war bekannt für herzhafte Gerichte. Zum Weihnachtsessen gab es bei ihr immer Ente und Gans mit Grünkohl und Klößen. Das Geflügel bereitete sie immer in ihrer großen Kochmaschine zu. So weich und knusprig, wie die Enten und Gänse waren, so bekam das Mutti im Backofen vom Herd nicht hin.
Deshalb freuten wir uns alle, wenn wir zum Weihnachtsessen zu Oma Irmagard fuhren. Zu betonen ist, dass dieses Essen sehr fettig war. Meine Mutti liebte Oma Irmgards Grünkohl über alles. Es wurde vorher schon aus dem Topf genascht, dann reichlich auf dem Teller und hinterher nochmal einen Löffel aus dem Topf, wenn was übrig war. Es dauerte nicht lange und meine Mutti lag oben bei Oma im Bett, mit einer furchtbaren Gallenkolik. Da halfen auch die Silberpillen nicht mehr, die Mutti immer dabei hatte.